5 Fragen – 5 Antworten
Der Schlaf wird immer wieder als das wichtigste Drittel unseres Lebens bezeichnet. Wir verbringen einen grossen Teil unseres Lebens schlafend – wahrscheinlich gerade deshalb werden uns in unseren Coachinggesprächen immer wieder viele Fragen zum Thema gestellt. Diese möchten wir dir in diesem Blogbeitrag beantworten.
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Warum schlafen wir überhaupt?
Wäre es nicht effizienter, wenn wir in der Zeit, in der wir normalerweise schlafen, unseren Hobbys nachgehen, den Haushalt machen oder arbeiten könnten? So einfach geht das leider nicht, denn während des Schlafs laufen in unserem Körper überlebenswichtige Prozesse ab. Die Frage ist nicht abschliessend geklärt, Forschende haben aber verschiedene Theorien aufgestellt, welche die Wichtigkeit des Schlafs unterstreichen (Frank, 2006).
Die körpereigenen Reparaturprozesse, die ablaufen, tragen zu einem gut funktionierenden Immunsystem bei (Watson et al., 2015). Zudem wird das Nervenwachstum angeregt und aufgenommene Informationen werden von unserem Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis transferiert (Sejnowski & Destexhe, 2000).
Wie viel Schlaf brauche ich?
Wie viel Schlaf eine Person braucht, ist individuell. Erwachsene brauchen im Schnitt 7 bis 9 Stunden Schlaf pro Nacht und es werden mindestens 7 Stunden Schlaf pro Nacht empfohlen, um gesundheitliche Risiken zu minimieren (Watson et al., 2025).
Ob du genügend geschlafen hast, merkst du meistens selbst. Fühlst du dich 15 Minuten nach dem Aufstehen fit, und hast auch den Tag durch keine Mühe, wach zu bleiben, bist du ausreichend erholt (Chaput et al., 2018).
Ist es schlimm, wenn ich nachts aufwache?
Wenn du nachts ab und zu aufwachst, ist das nicht per se schlimm oder ein Zeichen für schlechten Schlaf. Wichtig ist, dass du wieder einschlafen kannst und dich am Morgen erholt fühlst.
Es ist deshalb kontraproduktiv, wenn du dich nervst, wenn du mal kurz wachliegst. Versuche in diesen Situationen entspannt zu bleiben – im Wissen, dass kurzes Aufwachen völlig normal ist. So schläfst du eher wieder ein.
Ist Kaffee schlecht für meinen Schlaf?
Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee kann die Gesamtschlafdauer reduzieren und die Einschlafzeit verlängern und haben somit einen beträchtlichen Einfluss auf deinen Schlaf und deine Erholung (Drake et al., 2013). Um eine Beeinträchtigung des Schlafs durch Kaffee zu vermeiden, sollte der letzte Kaffee des Tages 8.8 Stunden vor dem Schlafengehen konsumiert werden (Gardiner et al., 2023).
Auch wenn du das Gefühl hast, dass Kaffee deine Schlafqualität nicht beeinflusst, mach den Selbstversuch: Limitiere deinen Kaffeekonsum zeitlich entsprechend für einige Tage und beobachte, ob sich dein Schlaf verändert.
Was passiert, wenn ich zu wenig schlafe?
Schlafen wir zu schlecht oder zu wenig, verschlechtern sich kurzfristig unsere Aufmerksamkeit, Wachsamkeit sowie unser Arbeits- oder Lernverhalten (Alhola, & Polo-Kantola, 2007). Langfristig erhöht sich bei Schlafmangel unser Risiko für Übergewicht sowie chronische Erkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Ramos et al., 2023).
Schlafen wir zu wenig, sind wir zudem anfälliger für Verletzungen (Milewski et al., 2014) und unser Infektionsrisiko steigt, weil sich unser Immunsystem nicht ausreichend regenerieren kann (Van Cauter & Plat, 1996).
Unsere Empfehlung
Das Fazit ist klar: Wir kommen nicht um ausreichenden Schlaf herum. Mit den Tipps aus unserem vergangen Blogbeitrag kannst du deinen Schlaf zusätzlich unterstützen. Wir bieten dir mit unserem SleepCheck zudem die Möglichkeit, deinen Schlaf mit Hilfe eines zertifizierten Personal Health Coaches zu analysieren und optimieren.
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Quellen:
Alhola, P., & Polo-Kantola, P. (2007). Sleep deprivation: Impact on cognitive performance. Neuropsychiatric disease and treatment, 3(5), 553–567.
Chaput, J. P., Dutil, C., & Sampasa-Kanyinga, H. (2018). Sleeping hours: what is the ideal number and how does age impact this?. Nature and science of sleep, 10, 421–430. https://doi.org/10.2147/NSS.S163071
Drake, C., Roehrs, T., Shambroom, J., & Roth, T. (2013). Caffeine effects on sleep taken 0, 3, or 6 hours before going to bed. Journal of clinical sleep medicine : JCSM : official publication of the American Academy of Sleep Medicine, 9(11), 1195–1200. https://doi.org/10.5664/jcsm.3170
Frank M. G. (2006). The mystery of sleep function: current perspectives and future directions. Reviews in the neurosciences, 17(4), 375–392. https://doi.org/10.1515/revneuro.2006.17.4.375
Gardiner, C., Weakley, J., Burke, L. M., Roach, G. D., Sargent, C., Maniar, N., Townshend, A., & Halson, S. L. (2023). The effect of caffeine on subsequent sleep: A systematic review and meta-analysis. Sleep medicine reviews, 69, 101764. https://doi.org/10.1016/j.smrv.2023.101764
Milewski MD, Skaggs DL, Bishop GA, et al. Chronic lack of sleep is associated with increased sports injuries in adolescent athletes. J. Pediatr. Orthop. 2014; 34:129–33.
Ramos, A. R., Wheaton, A. G., & Johnson, D. A. (2023). Sleep Deprivation, Sleep Disorders, and Chronic Disease. Preventing chronic disease, 20, E77. https://doi.org/10.5888/pcd20.230197
Sejnowski, T. J., & Destexhe, A. (2000). Why do we sleep?. Brain research, 886(1-2), 208–223. https://doi.org/10.1016/s0006-8993(00)03007-9
Van Cauter E, Plat L. Physiology of growth hormone secretion during sleep. J Pediatr. 1996 May;128(5 Pt 2):S32-7. doi: 10.1016/s0022-3476(96)70008-2. PMID: 8627466.
Watson NF, Badr MS, Belenky G, et al.. Joint consensus statement of the American Academy of Sleep Medicine and Sleep Research Society on the recommended amount of sleep for a healthy adult: methodology and discussion. J Clin Sleep Med. 2015;11(8):931–952.