BGM Trends, Herausforderungen und Massnahmen

Ein gesundes Unternehmen beginnt bei gesunden Mitarbeitenden. Doch die aktuellsten Schweizer Daten zeigen: Gesundheitsbedingte Absenzen steigen, psychische Belastungen bleiben hoch und die Kosten schlagen sich direkt in Produktivität und Prämien nieder. Genau an diesem Punkt entfaltet ein systematisch aufgesetztes BGM seinen Nutzen. (BFS, 2025; Gesundheitsförderung Schweiz, 2025). 

 

BGM zahlt sich aus  

Meta-Analysen zeigen einen durchschnittlichen ROI von 2,7: Für 1 investierten Euro fliessen im Mittel 2,70 Euro zurück. Gleichzeitig reduzieren Betriebe Absenzen, Präsentismus sowie Folgekosten und dämpfen so mittelbar den Kostendruck, der sich unter anderem in Prämien niederschlägt (Barthelmes et al., 2019). 

 

Was zeigen die aktuellen Trends? 

Mehr Absenztage pro Stelle
66,8 % des gesamten Absenzenvolumens sind auf Krankheit und Unfall zurückzuführen. Besonders deutlich zeigt sich diese Entwicklung im Jahresvergleich: Zwischen 2023 und 2024 stieg die durchschnittliche Zahl gesundheitsbedingter Absenzen bei Vollzeitangestellten von 7,6 auf 8,5 Tage pro Stelle (BFS, 2025). 

BGM ist verbreitet – aber oft (noch) nicht strategisch
Viele Betriebe setzen regelmässig gesundheitsförderliche Massnahmen um (z. B. ergonomische oder organisatorische Anpassungen). Strategische Verankerung und Evaluation bleiben jedoch deutlich seltener: Nur 21,8 % der Unternehmen betreiben BGM systematisch (Gesundheitsförderung Schweiz, 2025). 

Psychische Gesundheit
Der Job-Stress-Index zeigt: 28,2 % der Erwerbstätigen befinden sich im kritischen Bereich; 30,3 % berichten über emotionale Erschöpfung. Arbeitsbezogener Stress verursacht Produktivitätsverluste von rund 6,5 Mrd. CHF. Ein Grossteil davon ist dem Präsentismus geschuldet (Gesundheitsförderung Schweiz, 2022). Präsentismus bezeichnet die Anwesenheit am Arbeitsplatz trotz Krankheit oder eingeschränkter Leistungsfähigkeit, mit entsprechend reduzierter Produktivität (Gesundheitsförderung Schweiz, 2024) 

Kostendruck im System
Die mittlere Prämie der obligatorischen Grundversicherung stieg 2025 effektiv um 5,7 % (Bundesamt für Gesundheit [BAG], 2025).  Im Kollektiv-Krankentaggeld (KTG) verweisen die Versicherungen auf zunehmende (Langzeit-)Absenzen als Treiber höherer Leistungskosten. Entsprechend müssen die KTG-Prämien risikogerecht angepasst werden; besonders KMU spüren einzelne längere Fälle überdurchschnittlich stark (Schweizerischer Versicherungsverband (SVV, 2025). 

 

Die zentralen Herausforderungen im BGM 
  1. Schwierige Messbarkeit
    BGM-Effekte treten oft zeitversetzt ein. Dennoch braucht es klare KPIs, Messpunkte und regelmässige Reviews, um die Wirkung zu steuern und zu belegen (Gesundheitsförderung Schweiz, 2025). 
  2. Fehlende Ressourcen
    Gerade KMU fehlt es an Zeit, Budget und Know-how. Viele setzen deshalb auf Checklisten & Online-Tools – gut als Start, aber für nachhaltige Wirkung braucht es Beratung, Führungseinbindung und Evaluation (Gesundheitsförderung Schweiz, 2025). 
  3. Erreichbarkeit der Zielgruppe
    Obwohl psychische Gesundheit und Stress als zentrale Themen anerkannt sind, werden nicht alle Mitarbeitenden ausreichend erreicht oder eingebunden. Zielgruppengerechte Ansprache (mehrsprachig, schichtkompatibel, niederschwellig) und Führungskräfte als Multiplikatoren erhöhen die Wirksamkeit (Gesundheitsförderung Schweiz, 2025). 
 
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Fazit 

Der Trend ist eindeutig: Absenzen hoch, psychische Belastungen anhaltend, Kostentragende unter Druck. Wer BGM fokussiert, messbar und ressourceneffizient aufsetzt, gewinnt doppelt, an Mitarbeitendengesundheit und wirtschaftlichem Erfolg. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zu starten. 

 

 

Quellenverzeichnis 

Barthelmes, I., Boß, L., Hübner, M., Lehmann, H., & Resch-Amar, P. (2019). iga.Report 40: Wirksamkeit und Nutzen von Gesundheitsförderung und Prävention. Initiative Gesundheit und Arbeit (iga). https://www.iga-info.de/fileadmin/redakteur/Veroeffentlichungen/iga_Reporte/Dokumente/iga-Report_40_Wirksamkeit_und_Nutzen_Gesundheitsfoerderung_Praevention.pdf 

Bundesamt für Gesundheit. (2025, 23. September). Mittlere Prämie – Kennzahl für die Entwicklung der Prämien der obligatorischen Krankenpflegeversicherung. https://www.priminfo.admin.ch/de/zahlen-und-fakten/mittlere_praemie 

Bundesamt für Statistik. (2025). Absenzen – Erwerbstätigkeit und Arbeitszeit. https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/arbeit-erwerb/erwerbstaetigkeit-arbeitszeit/arbeitszeit/absenzen.html 

Gesundheitsförderung Schweiz. (2022). Job-Stress-Index 2022 – Faktenblatt. https://gesundheitsfoerderung.ch/sites/default/files/migration/documents/Faktenblatt_072_GFCH_2022-08_-_Job-Stress-Index_2022.pdf 

Gesundheitsförderung Schweiz. (2024, 9. Dezember). Präsentismus (Glossar-Eintrag). https://gesundheitsfoerderung.ch/glossary/praesentismus 

Gesundheitsförderung Schweiz. (2025). Betriebliches Gesundheitsmanagement in Betrieben in der Schweiz: Monitoring-Ergebnisse 2024 (Ergebnisbericht). https://friendlyworkspace.ch/system/files/documents/2025-04/Ergebnisbericht_BGM-Monitoring_2024.pdf 

Schweizerischer Versicherungsverband. (2025, 4. Juni). Krankentaggeldversicherung: Weiterentwicklung ohne Obligatorium [Standpunkt]. https://www.svv.ch/de/standpunkt/krankentaggeldversicherung-weiterentwicklung-ohne-obligatorium 

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